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                | Sieht hierjemand:
 higgs ? | Das war heute vielleicht ein Tag,
                dabei ist doch morgen erst der 9/11-Tag!
                Weltuntergang? Irgendwo bei oder unter Genf
                sollen mit fragwürdigem Fünf-Milliardenaufwand
                in einem 27 Kilometer langen
                Teilchenbeschleuniger-Tunnel Protonen mit
                sagenhafter Lichtgeschwindigkeit
                aufeinandergeschossen werden. Das sind
                gewissermaßen die Elementarteilchen der
                Elementarteilchen, also der Atome. Früher war
                das Atom noch das Kleinste was es gab. Sinn des
                gigantischen Aufwands: man will dadurch noch
                kleinere Elementarteilchen, sozusagen die
                allerklitzekleinsten Teilchen finden, die "higgs".
                Donnerwetter, was es so alles gibt?! Genau
                genommen weiß man nicht, ob es die higgs wirklich
                gibt, denn sie existieren bisher nur theoretisch.
                Wenn man die aber nun in Genf nicht findet,
                sollen die Physikbücher und der Urknall neu
                überdacht werden. Na ja, damit könnte man ja
                noch leben, solange der genauso überflüssige
                elektrische Eierkocher morgens noch funktioniert.
                Aber das ist noch nicht alles. Propheten
                der Apokalypse haben vorausgesagt, dass dabei Schwarze
                Löcher entstehen könnten. Das sind die
                nimmersatten Wirbel, die in den düsteren
                Science-Fiction-Filmen gierig alles in sich
                reinsaugen, ganze Raumschiffe mit Mann und Maus!
                Obwohl es eigentlich Löcher sind, sollen sie
                dennoch soviel Masse haben, dass sie alles
                anziehen, sogar das Licht, dass dann da drinnen
                irgendwie ausgeknipst wird und deswegen ist es
                eben ein Schwarzes Loch. Das verstehe wer will,
                aber es klingt doch irgendwie logisch... Das
                Ganze startete also heute morgen um 9.30 Uhr...
                Ich habe beschlossen mich trotz des zu
                erwartenden Sogs der Massenanziehungskraft nicht
                anzugurten oder festzuhalten. Stattdessen ging
                ich erst mal eine Runde um den Titisee
                laufen... nichts geschah... bisher
                jedenfalls... auch Genf ist noch da, sagt der
                Blick auf die dort ansässige Webcam jedenfalls.
                Es soll ein paar Wochen dauern, bis die Protonen
                voll beschleunigt sind. Ich habe schon mal
                sicherheitshalber meine besten
                Rotweinflaschen in Griffweite
                gestellt... man weiß ja nie. An denen werde ich
                mich festhalten! Ps.
                (ein paar Monate später): Nix ist passiert, was
                auch daran lag, dass der milliardenschwere
                Beschleuniger nicht funktioniert hat.... ich habe
                meine alkoholschweren Rotwein Flaschen längst
                wieder in den Keller zurückgelegt.
 | Lance
        Armstrong - Lichtgestalt im
        schwarzen Dopingsumpf? (10.9.2008)
 
            
                |  New York Marathon, zu
                hart für Lance Armstrong? Dann lieber hopp,
                zurück aufs Rad!
 (Foto,
                Copyright: Herbert Steffny)
 | Mehr Anziehungskraft hatte heute die
                eindeutige Aussage von Lance Armstrong wieder
                Rennrad zu fahren. Im Marathonlauf hat
                er es zwischenzeitlich zweimal in New York
                versucht und sich dabei nach eigener Aussage noch
                nie beim Sport so viel gequält wie jenseits der
                30 Kilometer. Am Tourmalet und Galibier nicht, in
                Alp d'Huez nicht und auch nicht am Mont Ventoux.
                In New York lief er
                den Elite-Läufern nur hinterher, es lief schief.
                Zu viele Kenianer, da sah er wohl schwarz. Beim
                Radeln war er dagegen erfolgreicher, da sind die
                Weißen noch unter sich. Aber wo Licht ist,
                gibt's auch Schatten. Der Profi-Radsport
                ist ein wirkliches Schwarzes Loch oder
                besser Sumpf. Da wird offenbar von schwarzen
                Schafen unter den Funktionären, Betreuern,
                Medizinern und Profis solange keine Wäsche
                gewaschen, bis alles so dreckig ist, dass man
                nicht mehr durchblickt oder einfach angewidert
                wegschaut. Ja, so viel Schmutz ist in diesem
                schwarzen Kapitel der Sportwelt, dass sich auch
                die Sponsoren nicht mehr die Finger versauen
                wollen und reihenweise davonlaufen. Das
                finanzielle Manko macht allerdings dem Texaner
                nix, denn Armstrong hat mittlerweile soviel
                Masse, dass er nicht nur die Medienlandschaft
                oder Pop-Sängerinnen anzieht, sondern auch
                ohne Salär und Prämien für einen noch zu
                benennenden Radstall antreten will. Wie
                ein Amateur, wie ehrenhaft! Lance möchte auch
                noch mal eine Lanze brechen für die Krebskranken
                (50 Millionen gelbe "Livestrong
                Armbändchen" sollen verkauft worden sein)
                und allen beweisen, dass er der beste und der
                vielleicht einzige saubere erfolgreiche Radler
                ist/war. Er hat sich als erstes gleich beim
                nationalen Dopingkontrollsystem angemeldet. Tour
                Zweiter will er jedenfalls nicht werden, das ist
                klar. Zum achten Mal die Tour gewinnen,
                obwohl die Urin und Blutproben neuerdings acht
                Jahre aufbewahrt werden und nachkontrolliert
                werden können. Das ist mutig. Früher haben die
                Franzosen schon mal was bei ihm gefunden, aber
                das zählte nicht, ...war schon verjährt. Nun ist die
                bikende Konkurrenz durch den Übermächtigen
                mächtig unter Beschuss geraten. Endlich wieder
                eine echte Lichtgestalt, die
                alles überragt. Vielleicht der übernächste
                Kandidat für die US-Präsidentschaft? Warum
                nicht? Sepp Schwarzenegger machte es bereits vor,
                ...nein nicht Anabolika, sondern die politische
                Karriere! Immerhin ist Lance ein echter
                Amerikaner und kein Ösi, der über den
                Gouverneurs-Posten nicht hinaus kommen kann.
                Armstrong, ist ein echter Überflieger! Wie hieß
                noch mal der Astronaut? Neil Armstrong von der
                Apollo 11, der erste Mann auf dem Mond...
                "Das ist ein
                kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein
                riesiger Sprung für die Menschheit." Ein
                schwarzes Loch hat ihn da oben nicht
                verschlungen. Welche Parallele auch hier: auch er
                feierte ein Comeback, aber auf die Erde, nicht
                wie Lance zurück zu den Radrennfahrern.
 | Ulle komm
        bald wieder - wir waschen Dich sauber!
        (10.9.2008)
 Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir
        vermissen, diese spannenden Zweikämpfe,
        wie Kenia gegen Haile Gebrselassie oder Kenenisa Bekele,
        die immer gleich ausgehen, aber doch jedesmal
        faszinieren. Was war das doch für eine Tour als der
        mittlerweile zu Tode-gedröhnte Marco Pantani
        es dem Texaner noch so richtig gab, da war noch Pfeffer
        drin. Sonny Liston gegen Cassius Clay, warum nicht wieder
        Ullrich gegen Armstrong? Das wäre doch
        eine klasse Paarung und ein Garant für Einschaltquoten.
        Wenn Lance wiederkommt, warum nicht auch Ulle? Armstrong
        ist 2009 schon 38 Jahre alt, dann vielleicht doch
        schlagbar? Junge komm bald wieder möchte man aus
        deutscher Sicht meinen, wie wäre es, wenn Ulle, dann 37
        Jahre, auch wieder antritt? Das wäre doch ein richtiger
        Neuanfang mit den alten Helden. Die unrühmliche
        Vergangenheit überholt das ansatzweise geläuterte
        Peloton. Aber hat Ullrich nicht schon immer behauptet
        niemanden betrogen zu haben und jüngst bei Boris Becker
        in dessen privater Talkshow auch kundgetan, er sei
        eigentlich rehabilitiert? Na also Ulle, dann rauf auf den
        Carbon-Esel und die Tiramisu-Loch-Pfunde wieder
        abtrainiert. Vielleicht war das mit den Blutbeuteln
        beim Doktor Fuentes sowieso nur ein
        Missverständnis? Ach Ulle, das kriegen wir auch noch
        hin. Deine Fans wollen Dich bestimmt auch wieder gegen
        Armstrong radeln sehen. Missverständnis oder...? Satire:
        "Wie kamen
        die Blutbeutel von Ulle zu Dr. F.?" Ich schlage Jan die folgenden vier
        reinwaschenden Erklärungen für die Existenz
        der ominösen Blutbeutel vor: 
            "Die bereits etablierte
                Geschichte":
                Nein, nein, Ulle, das mit der Zahnpasta
                geht doch nicht mehr! Die Nische ist schon
                besetzt, und Dieter Baumann ist da einfach viel
                glaubwürdiger rüber gekommen! Und was hätte
                das auch mit Blut in Spanien zu tun? Na gut, wenn
                es schon Zähne sein sollen, dann vielleicht so:
                Bei der Tour 2006 wolltest Du damals in den
                Pyrenäen angreifen und auf die Zähne beissen.
                Da Du aber Zahnfleischbluten
                hast, deponiertest Du im Nachbarland Spanien
                sicherheitshalber schon mal ein paar Konserven.
                Für den medizinischen Notfall versteht sich...
                falls es zu einer wahren Schlacht mit dem Texaner
                ausartet. Nicht gut...? O.k., dann die nächste
                Version:
"Ich gebe mein Blut
                für Sieg"
                kombiniert mit der "Sabotage
                Geschichte": Das könnte vielleicht noch gehen und wäre
                näher an der Realität. Diese Geschichte geht
                so: Du hattest im Winter 2005/2006, mal wieder im
                Tiramisu-Loch angekommen, 12
                Kilogramm zugenommen. Ein fieser Paparazzi hat
                ein Bild von Dir in voller Leibesfülle gemacht.
                Das wurde dann auch noch im Sportteil einer
                Zeitung zusammen mit dem Erguss von einem
                missgünstigen, frustrierten Schreiberling
                abgedruckt, ohne sich an die erbetene
                Hofberichterstattungsklausel zu halten. Du hast
                beschlossen, statt wie Lance zu klagen, sofort
                etwas dagegen zu unternehmen. Um möglichst
                schnell abzunehmen, bist Du gleich zum
                Roten Kreuz zur Blutspende geradelt.
                Irgendein Saboteur muss dann die paar wertvollen
                Liter mit Deiner Blutgruppe
                "Nullnummer-negativ" aus der
                Transfusionszentrale geklaut und nach Spanien in
                die Kühltruhe von Dr. F.
                geliefert haben, um Dich danach
                anzuschwärzen.... Nee, die Version iss auch nix,
                denn Abnehmen mit Blutspenden... ich weiß nicht.
                Klingt pervers... nicht glaubwürdig! Dann
                versuchen wir es mal so:
"Die Dr. Frankenstein
                Geschichte":Verschwörungstheorien sind immer gut: Bei einer
                Routinekontrolle, einer medizinischen
                Leistungsdiagnostik mit Fahrradergometrie
                versteht sich, war der behandelnde Arzt nicht nur
                an Laktat-, CK- und Eisenwerten interessiert. Er
                hat für private Studien an den sehr seltenen
                Sportlern, die einen Ruhepuls von unter 30 und
                eine Maximale Sauerstoffaufnahme von weit über
                80, und gleichzeitig einen natürlichen
                Hämatokrit von 60 haben, heimlich literweise
                mehr als erlaubt abgezapft. Es ging um ein Forschungsvorhaben
                eines fanatischen Doktors, wie man den
                Hämatokritwert noch bis über 100 steigern kann,
                ohne dass der Proband (alias Versuchskarnickel
                namens "Hase - ich weiß von nix")
                während der Sportausübung stirbt. Dafür hat er
                Dein Blut in ein ihm bekanntes spanisches
                Forschungslabor des befreundeten Dr. F.
                geschickt. Natürlich hast Du das alles nicht
                bemerkt und nichts gewusst. Das geht einem
                Riedviech in Südamerika genauso, das von einem
                Vampir heimgesucht wurde. Die merken angeblich
                auch nichts, wenn sie ausgesaugt werden. Diese
                Story ist gar nicht so schlecht... schon fast
                realistisch. Aber die Blutbeutel der anderen
                Radkollegen, die bei Dr. F. lagern
                fehlen noch. Na gut, ...wir bauen sie in eine
                andere Story ein:
"Die ganz naive
                Winnetou-Geschichte":Ja, die glaubt man ganz bestimmt! Du wolltest mit
                Deinen Radfreunden spielen. Diesmal heißt das
                Spiel: Winnetou und Old Shatterhand trinken Blutsbrüderschaft.
                Immer nur Rotwein, das bringt's leistungsmäßig
                auf die Dauer nicht so. Lance A.
                war in den USA ein bisserl weit weg und hatte
                damals seine Karriere schon beendet. Der
                weinerliche Richard V., der mit
                den blutroten Tupfern auf seinem
                Lieblings-Bergtrikot hat auch mit Radsport
                aufgehört und sollte irgendwo ein Radrennen im
                TV kommentieren (eigenartigerweise nun
                Kommentator beim französischen Eurosport!?
                Sauber, sauber...). Also blieb nur noch Ivan
                B., der war 2006 noch voll dabei und
                steht auf so was. Grossmeister Bjarne R.
                hatte ihn unter seinen Fittichen, so wie er Dir
                damals 1996/1997 alles beigebracht hat, was man
                im Profi-Radsport wissen muss, um ganz vorne zu
                sein. Ivan hat Dich zu sich nach Spanien
                eingeladen. Weil Ihr Euch anläßlich der
                Blutsbrüderschaft so richtig voll laufen lassen
                wolltet, hast Du schon mal ein paar, ...nein,
                besser gleich neun Beutel zu je
                einem halben Liter zu einer Kontaktadresse (Dr.
                F. ) nach Spanien vorgeschickt. Der
                hatte dort den Auftrag, den besonderen Saft schon
                mal für Euer Meeting gut zu vorzukühlen...
                Kommt Dir spanisch vor? Findest Du auch nicht
                lustig? ...Ich auch nicht!
 
 
            
                | Sieht hier jemand:
 Jan Lance Jan ? Lance
 | "Jan"
                verblasst auf schwarzem Asphalt Für wie
                doof halten die pillen-, spritzen- und
                blutverseuchten Profi-Radler eigentlich die
                Medien, Fans und Öffentlichkeit? Eine wirklich
                tolle Vorbildfunktion für den Nachwuchs!
                Wenigstens da heulte Erich Zabel
                ein wenig, nämlich als er bei seinem
                Kurz-Geständnis an seinen Sohn dachte..... Wenn
                man weiß, dass sowieso alles rauskommen kann,
                dann hätte Jan Ullrich, auch Zabel, Klöden und
                Co. mit einer echten Wahrheits-Offensive
                für sich, die Fans und den Radsport viel
                Porzellan retten können! Das hätte wirklich
                Wogen geschlagen und Änderungen bewirken
                können. Die paar Wasserträger, die ausgepackt
                hatten, wurden geächtet, verstoßen. Business
                as usual! Man hätte Euch Großen mehr
                Gehör geschenkt und als gar nicht so kleines Rad
                in diesem mafiösen Räderwerk dann sicher auch
                einiges verziehen. Statt damals 2007
                betriebsblind Medienvertreter zur Pressekonferenz
                einzuladen, die keine Fragen stellen durften,
                hätte Ullrich auspacken und nicht für
                Funktionsunterhosen und ein zweitklassiges
                Radteam Promotion machen sollen. Dabei merkte er
                nicht einmal wie er sich selbst demontierte.
                Niemand rettete damals Jan Ullrich vor Jan
                Ullrich. Klasse Berater hat er sich da
                ausgesucht! Gratulation!  Sowas
                wäre dem cleveren Lance Armstrong
                nie passiert.... Lance is back! Der hat
                sich zwar zwischendurch beim Marathon
                schmerzlich verlaufen, radelt aber jetzt wieder
                lustig weiter, nach Belieben. Was für ein
                schwarzes Loch! Ich lass mich nicht mehr
                reinsaugen, die Tour de France schaue ich mir
                nicht mehr an. Die hat für mich ihre
                Anziehungskraft längst verloren. Gelegentlich
                überfahre ich bei meinen Bergpassfahrten, z.B.
                am Ballon d'Alsace in den
                Vogesen die kaum mehr leserlichen Graffitis
                früherer Heldentage. Es war der Schauplatz der
                legendären "Quäl Dich Du
                Sau!"-Anfeuerung Jan Ullrichs durch
                Edel-Wasserträger Udo Bölts.
                Schaut man genauer hin, so verblasst da ein
                ehemals weißes "Jan" oder
                "Lance" auf dem schwarzen Asphalt....
                aber ich achte nur noch auf meinen eigenen
                Rythmus. Es würde mir aber bei meiner nächsten
                Bergtour glatt den Atem verschlagen, wenn da nun
                wieder weißfrisch Lance
                aufgepinselt wäre... Wie soll das nochmal mit
                dem Schwarzen Loch sein? Letztlich soll darin
                auch das Licht in der Finsternis untergehen... | Dazu passend: Wir dopen auch und freuen
        uns auf die Tour de France! |